Der Startschuss ist gefallen:

Theo-Hespers-Gesamtschule wird Schule der Zukunft



Mit dem kommenden Schuljahr verabschiedet sich die Theo-Hespers-Gesamtschule von vielem, was wir uns seit über hundert Jahren unter Schule vorstellen und wird endlich – auf Basis wissenschaftlicher Forschungen und jahrzehntelanger Evaluationen - eine echte Schule der Zukunft. Klassischer Unterricht findet sich ab dem Sommer 2020 nicht mehr im Stundenplan, sondern nur noch Lernbüros, Werkstätten, Projekte und echte Herausforderungen.
Statt Deutsch, Mathematik und Englisch im Gleichschritt lernen die SchülerInnen dann täglich selbstbestimmt und in ihrem eigenen Lerntempo in sogenannten Lernbüros. Sie entscheiden nicht nur, wann sie an ihren Aufgaben arbeiten, sondern auch, wann sie fit genug für die abschließende Klassenarbeit sind.
In den Werkstätten können die Kinder und Jugendlichen unabhängig von Alter und Klasse an den Themen arbeiten, in die sie sich eingewählt haben.

Unter Anleitung eines Lehrers geht es darum, Dinge, die für das Leben und die Welt wichtig sind, möglichst praktisch und nicht nur „am grünen Tisch“ zu lernen.
Statt den SchülerInnen alle Aufgaben vorzugeben, können sie vor allem beim „Lernen im Projekt“ ihre eigenen Schwerpunkten und Interessen folgen und mit Hilfe von Forscherfragen den Dingen auf den Grund gehen. Und damit das Ganze nicht nur im stillen Kämmerlein geschieht, werden alle diese Erkenntnis dann der Schulgemeinde präsentiert.
Nicht abgeschafft werden hingegen die Lehrerinnen und Lehrer. Im Gegenteil: Sie sind diejenigen, die ihre SchülerInnen wöchentlich beraten, coachen, neue Ziele mit ihnen formulieren und Kinder und Eltern dabei unterstützen, dass ein jedes Kind – gleichgültig ob höchst begabt oder mit dem ein oder anderen Handicap – sein ganze Potential in der Schulzeit entwickeln kann.
Denn darum geht es schließlich im Kern: Unsere jungen Menschen verbringen den größten Teil ihrer Jugend in der Schule und sie müssen in dieser Zeit die Chance bekommen, das Beste aus sich herauszuholen, ihre eigenen Fähigkeiten und Talente zu entdecken und auszubauen, um schließlich als Erwachsene wirklich in der Lage zu sein, die Herausforderungen der Zukunft zu meistern.

Raphaela Hahn
Schulleiterin der Theo-Hespers-Gesamtschule 

WEITERE HINTERGRUNDINFORMATIONEN


Warum wandeln wir unsere Schule so grundlegend?

Die Kinder und Jugendlichen, die heute zur Schule gehen, werden in wenigen Jahren unsere Gesellschaft übernehmen. Sie werden über die 
politischen Grundsätze unseres Landes entscheiden, sie werden dafür sorgen, ob die Menschen satt, sicher und in Frieden leben können, sie 
werden über unsere Umwelt, die Verteilung existentieller Grundlagen wie Nahrungsmittel, Wasser und Wohnraum ebenso zu befinden haben wie über 
den Zugang zu Luxusgütern. Und sie werden für uns – ganz persönlich – sorgen müssen. Sie werden über unsere Gesundheit entscheiden, über unser 
tägliches Wohlergehen, darüber, ob wir einen lebenswerten letzten Lebensabschnitt haben können und darüber, wie wir sterben dürfen. Denn 
sie werden dann Ärztinnen und Pfleger sein, wenn wir alt, gebrechlich, krank oder dement sind.
Das klingt pathetisch. Und doch ist es das, worum es eigentlich geht: 
Der Jugend die Chance zu geben, die Herausforderungen einer Zukunft zu meistern, deren Herausforderungen wir längst noch nicht alle kennen. Und 
das nicht nur irgendwie, sondern so, dass die Welt eine lebenswerte ist, mit Weitblick, mit Bedacht auf das, was danach kommen könnte, mit 
Nachsicht und Rücksicht gegenüber den Schwachen, den Andersartigen, denen, die Unterstützung brauchen, mit Tatkraft und Wagemut, sich auch 
schwierigen Herausforderungen zu stellen, nicht aufzugeben, wenn es anstrengend wir und die persönlichen Grenzen überschritten werden 
müssen, um das Ziel zu erreichen, mit dem festen Glauben in die eigene Fähigkeit, im harmonischen Einklang mit der inneren Mitte und vielleicht 
auch im Vertrauen darauf, dass uns alle, dass das Universum etwas Höheres zusammenhält.
Wir wissen nicht, wie diese Herausforderungen unserer jungen Generation im Einzelnen aussehen werden. Manches ahnen wir nur: Dass unsere Kinder 
viel Kenntnis von den Gesetzen der Natur haben müssen, um die Probleme der Welt zu bändigen. Dass es nicht darauf ankommt, alles beim Alten zu 
belassen, sondern mutig Neues gefragt, gedacht, entwickelt und ausprobiert werden muss. Und genau dies müssen wir ihnen mitgeben: Die 
Stärke, mutig neuen Fragen zu stellen, sich aus eigenem Interesse und mit Beharrlichkeit Wissen anzueignen und im Vertrauen auf das eigene 
Können Probleme gemeinsam in starken Teams anzugehen.

Warum haben wir genau diese pädagogische Konzeption gewählt?

Die Theo-Hespers-Gesamtschule schließt sich der Initiative „Schule im Aufbruch“ an. Diese entstand 2012 unter der Federführung von Margret 
Rasfeld, ehemalige Schulleiterin in Essen und Berlin, gmeinsam mit Prof. 
Dr. Stephan Breidenbach mit dem Ziel, das System Schule grundlegend zu transformieren. An ihrer Seite Prof. Dr. Gerald Hüther, Neurobiologe, 
der diese - gar nicht so neuen – Ideen von Schule lernwissenschaftlich belegt.
Als KernexpertInnen für Bildung haben sie die Bundesregierung in dieser Zeit beraten und fungieren nunmehr europaweit als Bildungsinnovatoren.
Sie haben vieles von dem gebündelt und handhabbar, gesellschaftsfähig gemacht, was über Jahrzehnte Schulversuchen, Modellschulen und 
Privatschulen vorbehalten war und in eine Form der Bildung gegossen, die diese aufgeklärt und zutiefst humanistische Haltung auch im öffentlichen 
Schulsystem möglich und erfolgreich werden lässt. Gesamtschule wie „Die vierte Aachener“ oder „Bonns Fünfte“ haben es mit Dutzenden von anderen 
Schulen in Deutschland vorgemacht und alle Vergleichsstudien zeigen es: 
Diese Form der Bildung schafft bessere Schulabschlüsse, souveräne junge Menschen und ist nachhaltig erfolgreich.
2015 fiel der Startschuss für das UNESCO-Weltaktionsprogramm „Bildung für nachhaltige Entwicklung“: Durch den nationalen Aktionsplan hat sich 
unser Land zu einem radikalen Transformationsprozess unserer Bildung verpflichtet. Das Programm zielt darauf ab, langfristig eine systemische 
Veränderung des Bildungssystems zu bewirken und Bildung für nachhaltige Entwicklung vom Projekt in die Struktur zu bringen. Es leistet einen 
wesentlichen Beitrag zur Agenda 2030, die im September 2015 von den Vereinten Nationen verabschiedet wurde und die 17 Ziele nachhaltiger 
Entwicklung – die Sustainable Development Goals – umfasst. Die Bundesregierung beteiligt sich am Weltaktionsprogramm, das federführende 
Ressort ist das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Genau diesem Prozess schließen wir uns als Theo-Hespers-Gesamschule an und 
setzen die Ziele ab dem Sommer 2020 konsequent um.

 

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